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1688. Die Verwüstung der Pfalz und der Brand Speiers.

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Wie Ludwig XIV. mitten im Frieden Straßburg geraubt hatte, so fiel er im September 1688 ohne Kriegserklärung in die Pfalz ein. Rasch nacheinander hatten die Franzosen Kaiserslautern, Mainz, Heidelberg und Heilbronn genommen und sich so in den Besitz der Pfalz gesetzt, ehe man in Deutschland an Widerstand denken konnte. Um denselben, der für das Frühjahr sicher zu erwarten war, unmöglich oder doch unwirksam zu machen, wollte Ludwig (der Sonnenkönig Anm. d. Red.) zwischen Deutschland und Frankreich „eine Wüste legen“. Es erging deshalb der unmenschliche Befehl, alle Städte, Flecken und Dörfer der Pfalz niederzubrennen und das Land zu verwüsten.

Den Bewohnern wurde dieses bekannt gegeben und ihnen eine dreitägige Frist zu deren Rettung gestattet. Bald füllten sich die Straßen und Felder mit Männern, Weibern und Kindern, welche von ihrem Herde flohen. Viele erlagen dem Hunger und der Kälte; andere retteten kaum das nackte Leben.

Mittlerweile begann das Werk der Zerstörung. General Mélac vollführte es von Heidelberg aus mit hunnischer Grausamkeit. Aus jedem Orte schlugen die Flammen empor. Die mit Korn bestellten Äcker wurden verwüstet, die Obstbäume niedergehauen, die Weinpflanzungen zerstört. Weder Paläste und Tempel, Klöster und Krankenhäuser, noch Kunstwerke oder Denkmäler fanden Schonung. Das prachtvolle Heidelberger Schloß wurde ausgeplündert und in die Luft gesprengt, Mannheim gleich Heidelberg niedergebrannt. Trostlos verließen die unglücklichen Einwohner ihre Heimat. Länger war die Stadt Speier geschont worden. Aber auch sie sollte mit ihrem ehrwürdigen Dome den Flammen überliefert werden.

Im Mai 1689 wurde den Einwohnern angekündigt, daß ihre Stadt dem Erdboden gleich gemacht werden solle, daß ihnen aber eine sechstägige Frist zur Flucht nach Elsaß, Lothringen oder Burgund gewährt, die Flucht auf das rechte Rheinufer jedoch bei Todesstrafe verboten sei. Der französische Befehlshaber ließ daraufhin die Stadt anzünden. Ein Feuerbrand, den der Wind durch die Luft getragen hatte, flog in die Kuppel des Domes, zündete und die Flamme schlug auf. Bald war der ganze Dom ein Feuerball. Die Glockenstühle, allmählich durchgebrannt, wichen aus dem Gefüge, krachten und stürzten mitsamt der Glocken hinab. Der Brand färbte den Himmel auf einen Umkreis von vielen Stunden blutig roth und verkündete den Untergang von Speier.

Kurfürst Max Emanuel von Bayern war einer der ersten deutschen Fürsten, der mit seinem Heere den Franzosen entgegenrückte und im Vereine mit dem Österreichischen Feldherrn Ludwig von Baden das weitere Vordringen derselben hemmte.

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Quelle: Deutsches Lesebuch. Für das Bedürfniß ungetheilter Volksschulen bearbeitet. Zweiter Theil: Realienbuch (Ausgabe für protestantische Schulen) Seite 285 ff, München 1879.

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